Der französische Film

...war schon immer eine ganz eigene Hausnummer. Z.B. hat der französische Gangsterfilm von Melville (Der eiskalte Engel), Verneuil (Der Clan der Sizilianer) etc. zwar Motive amerikanischer Filme verwendet, diese aber in einen ganz eigenen Stil umgemünzt. Was ich an vielen französischen Thrillern mag, ist ihre Wortkargheit und nur durch Blicke und Gesten übermittelte Intensität, was sich selbst in einer aktuelleren TV-Serie wie BRAQUO fortsetzt. Dabei bleibt die emotionale Überhöhung, der sich Hollywood-Filme bedienen, weitgehend außen vor, der Zuschauer ist vielmehr gefordert, mitzudenken. Mit den Komödien der letzten Jahre kann ich eher weniger anfangen, obwohl ich das eine oder andere Mal ganz gut unterhalten wurde. Aber da ist leider auch viel betulicher Arthaus-Schmonzes bei.

Hier mal ein Beispiel für einen klassischen Gangsterfilm von den Franzosen:

Was mir zu euren Ausführungen zuallererst einfällt, ist (für mich) natürlich "Die purpurnen Flüsse" mit Jean Reno:



Und, apropos Jean Reno: einer der Filme, der auf meiner persönlichen 100-Coolsten-Filme-Aller-Zeiten-Liste ganz oben steht: "Léon - Der Profi".



Der stärkste Abgang der Filmgeschichte!

Französische Kriegsfilme zählen für mich zu den besten des Genres:
(Leider hab ich zu den Filmen keine deutschsprachigen Trailer gefunden)

La 317e Section/317. Sektion

F:1966

Regie: Pierre Schoendoerffer

mit: Bruno Cremer, Jacques Perrin

Inhalt: Französisch-Indochina 1954. Eine Einheit bestehend aus Franzosen und Einheimischen befindet sich auf dem Rückzug vor den anrückenden kommunistischen Vietminh-Truppen.

Der Film wurde (größtenteils) mit der Handkamera im kambodschanischen Dschungel gedreht, und verzichtet auf jegliche Form von Pathos. Weder Heroisierung noch Verurteilung der Armee, sondern objektive Darstellung. Der Regisseur Pierre Schoendoerffer (1928-2012) hat als Kriegsberichterstatter die Kämpfe in Indochina miterlebt.



Dann gibt's noch

Capitaine Conan/Hauptmann Conan und die Wölfe des Krieges

F 1996

Regie: Bertrand Tavernier

mit: Philippe Torreton, Samuel Le Bihan

Inhalt: Französische Truppen an der Balkanfront 1918

Der 317. Sektion sieht gut aus. Mal schauen, ob man den irgendwo hergezaubert kriegt!

Wunderbares Thema! Vielen Dank!

Und dass ihr alle ohne Hinweis / Bitte nun auch noch zu euren Filmtipps zur Veranschaulichung die Trailer in deutsch rein setzt, da bin ich vor Begeisterung ganz freudig verzückt.

Ich selbst mag sehr:

• den Regisseur Luc Besson
Wenn der was anpackt - das ist immer genial!

• den Schauspieler Jean Reno
Sehr ausdrucksstark, männlich und sehr gefühlvoll trotz seiner bulligen Erscheinung.

• die Schauspielerin Juliette Binoche
Was für eine schöne Frau! Filme mit ihr sind immer ein Garant für Qualität, Anspruch, Gefühl und Intelligenz.

... Asterix und Obelix sehr. Einfach Kult absolut. Als dann "Asterix und Obelix: Mission Kleopatra" raus kam war ich ganz begeistert, weil ganz unverhofft mein absoluter Liebling mitspielte: Jamel Debbouze.
Er spielte auch bei "Die fabelhafte Welt der Amélie" mit, ebenso bei "Angel-A" (hier zusammen mit Rie Rasmussen).
Er ist nicht nur Schauspieler, er hat viele Talente: er schreibt, führt Regie, macht Dokumentationen ...

Auch dieser Film gehört zu meinen Lieblingsfilmen.

Zwei Männer in einem persönlichen und sportlichen Duell in der Fähigkeit, sehr tief tauchen zu können.

Wunderschöne Bilder, bezaubernde Musik!

Luc Besson ist Regisseur, Produzent und Drehbuchautor. Schon da hat er mit Jean Reno zusammen gearbeitet. Die beiden passen gut zusammen, finde ich, da entstehen immer Meisterwerke.


Jean-Marc Barr: Jacques Mayol
Jean Reno: Enzo Molinari
Rosanna Arquette: Johana Baker
Valentina Vargas: Bonita
Sergio Castellitto: Novelli
Griffin Dunne: Duffy

Eine deutsch-französische Co-Produktion.

Musik und Film haben mich damals so verzaubert, dass meine ältere Tochter diesen Namen trägt.

Regie: Jean-Pierre Jeunet

Besetzung:
Audrey Tautou: Amélie Poulain
Mathieu Kassovitz: Nino Quincampoix
Rufus: Raphaël Poulain
Lorella Cravotta: Amandine Poulain
Serge Merlin: Raymond Dufayel
Clotilde Mollet: Gina
Jamel Debbouze: Lucien
Claire Maurier: Suzanne
Dominique Pinon: Joseph
Isabelle Nanty: Georgette
Urbain Cancelier: Monsieur Collignon
Yolande Moreau: Madame Wallace
Maurice Bénichou: Dominique Bretodeau
Peter Fricke: dt. Erzähler

... ist der Komponist von vielen Werken in dem Film "Die fabelhafte Welt der Amélie", er hat schon etliche Soundtracks gemacht (z.B. "Good Bye Lenin", auch für "Tabarly". "Tabarly " ist eine Dokumentation aus Frankreich aus dem Jahre 2008.
Weil er aber auch Punk etc. macht, bin ich auf ihn aufmerksam geworden und habe etliches von ihm gekauft.

Mein erster Film von Jeunet, den ich im Kino gesehen habe, war "Delicatessen". Damals noch zusammen mit Carot. Ein sehr skuriler Film, aber auch wunderbar, wie Amelie!

Es gab in den 80ern noch einige wunderbare französische Filme:
Der Mann der Friseuse
Leon, der Profi

... der neuen Generation (hier auch wieder wie bei Jamel Debbouze; eben nicht nur Schauspieler) ist für mich Dany Boon. Auf ihn bin ich 2004/2005 aufmerksam geworden bei dem Film "joyeux Noel"



und bei dem skurilen Film "Micmacs - Uns gehört Paris"



Seitdem gehe ich immer sofort ins Kino wenn ich seinen Namen lese.

Ich bin kein großer Fan des französischen Kinos, aber es gibt da schon einige Filme, die ich sehr mag und die hier zum Teil auch schon genannt wurden:

Leon, der Profi
Die fabelhafte Welt der Amélie
Bezaubernde Lügen
Die Kinder des Monsieur Mathieu

Aus früheren Zeiten auch:
La Boum, die Fete (I und II)
Auf Wiedersehen, Kinder
und die Filme mit Louis de Funes

Und außerdem:
Zwei ungleiche Schwestern (2004)

https://de.wikipedia.org/wiki/Zwei_ungleiche_Schwestern
http://www.kino.de/film/zwei-ungleiche-schwestern-2004/

Einen Trailer habe ich leider nicht gefunden, nur den ganzen Film:

... made in France mit politischen Untertönen (soz. Brennpunkte, Sozialwohnungen, Plattenbauweise, Arbeitslosigkeit) bietet der Film "Ghattogangz - Hölle vor Paris" (2005).
Phantastisch an dem Film ist, dass Parkour-(Mit)Begründer David Belle mitspielt!



Es gibt auch Fortsetzungen

So was bin ich von französischen Filmen gar nicht gewohnt. Der klingt wirklich gut und steht jetzt auf meiner "To-see"-Liste.

Ein wirklich wunderbares Thema, ich komme richtig ins SCHWÄRMEN!
Nun freue ich mich wieder auf die Adventszeit (ja ich weiß; es ist noch ein bisschen hin) und mache es mir mit Freunden gemütlich und genieße die jeweiligen Filmabende.
GLG Daisy

Leider kaum bekannt