Meer is Nich
Ab 27.3. im Kino
Meer is nich
Deutschland - 2007
Lena (Elinor Lüdde) ist 17 und wird bald die Schule abschließen. Wenn sie die Prüfungen überhaupt packt ... Eine Lehrstelle? – Sie rebelliert gegen Berufsberater, gegen Lehrer und ihre Eltern. Nur an den Drums und mit ihrer Band kann Lena sich verwirklichen und verausgaben, ihre Wut rauslassen, pure Kraft, ja eigentlich das Leben spüren. Doch langsam muss sie sich trotzdem mal entscheiden...
Pressenotiz
"Meer is nich", das Langfilm-Regiedebüt von Hagen Keller, ist die Geschichte eines Mädchens, das seinen Weg geht, sich nicht um jeden Preis anpassen will und trotz aller Widerstände und Rückschläge einen eigenen Lebensplan durchsetzt. Der Film berührt auf vielfältige und unprätentiöse Weise das universelle Thema des Erwachsenwerdens, erzählt von der Kraft der Musik und transportiert ein authentisches Lebensgefühl.
Copyright: Kinowelt
Und eine traurige Meldung:
Richard Widmark gestorben
Richard Widmark gehörte zu den letzten Stars einer großen Epoche Hollywoods. Der Nachkomme schwedischer Einwanderer aus dem Städtchen Sunrise im US-Bundesstaat Minnesota ist am Montag im Alter von 93 Jahren gestorben. Widmark feierte 1947 in Henry Hathaways längst klassischem Thriller «Der Todeskuss» ein fulminantes Kinodebüt als psychopathisch-sadistischer Killer. Mit dieser Rolle wurde der Schauspieler und Rundfunksprecher auf einen Schlag berühmt.
Es war die Geburtsstunde des «Mörders mit den eisblauen Augen» und dem schaurig-heiseren Lachen. In der Folgezeit hatte der intelligente Schauspieler mit Universitätsdiplomen in Politik und Rhetorik auf der Leinwand allerlei Schurken zu verkörpern. Doch Widmark entkam schließlich diesem Typklischee und wurde in den 50er Jahren einer der ganz großen Westenhelden Hollywoods. Für den Pferdenarr von Kindesbeinen an waren das die schönsten Rollen: «Ich bin ein Naturmensch, und das Schönste an den Dreharbeiten zu den Western war immer, dass wir uns viel unter freiem Himmel aufhielten.»
Widmarks Mitwirkung in etlichen Kriegsfilmen hing mehr mit seinem markanten Äußeren zusammen als eigenen militärischen Erfahrungen. Denn wegen eines Defekts am Trommelfell war er vom Soldatendienst im Zweiten Weltkrieg freigestellt. 1937 hatte Widmark Deutschland mit dem Rad durchkreuzt. Von Talkshows und großen Reden hielt Widmark, der schon vielen Jahren sehr zurückgezogen auf seiner Farm in Connecticut lebte, überhaupt nichts.
Seit 1942 skandalfrei verheiratet, bewegte sich der Schauspieler nie in der Welt des Glamours und Glitzerns der kalifornischen Filmmetropole. Widmark wurde noch in einem Hollywood groß, in dem Stars seines Kalibers Profis vom Scheitel bis zur Sohle waren. «Die machten ihre Arbeit, gingen nach Hause und hielten den Mund.» Gerne zitierte Widmark die Worte seines legendären Kollegen Humphrey Bogart: «Das Einzige, was du deinem Publikum schuldest, ist, gute Arbeit zu leisten.»
Von Hollywood-Produktionen der Gegenwart hielt der alte Leinwandkämpe nicht viel. Vor allem vermisste er die gleichberechtigte Teamarbeit, die in Hollywood einstmals Trumpf war: «Ich empfinde es als Untugend, wenn bei einem Film die besonders gute Kameraführung auffällt oder einige Darsteller alle anderen an die Wand spielen. Das raubt dem Film die künstlerische Einheit.» Der frühere entschiedene Vietnamkriegsgegner haderte zuletzt ohnehin mit der Entwicklung bei Film und Fernsehen: «Das, was wir einmal Unterhaltung nannten, ist zu einem blasierten und zynischen Geschäft geworden.» Ruhm und Ansehen Richard Widmarks sind davon unbefleckt geblieben.
(The Associated Press)