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[DVD] Kritik zu Zombie Strippers

****man Mann
12.950 Beiträge
Themenersteller 
[DVD] Kritik zu Zombie Strippers
Da der freeman auch ein Herz für den trashigsten Trash dieser Filmwelt hat, hier mal ein Review zu einem Film, der voll und ganz in die Trashkerbe schlägt ... schon der Titel ist ein Kracher:

Zombie Strippers

Copyright aller Bilder: Sony Pictures Home Entertainment

Originaltitel: Zombie Strippers
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Jay Lee
Darsteller: Robert Englund, Jenna Jameson, Roxy Saint, Joey Medina, Shamron Moore, Penny Drake, Jennifer Holland, John Hawkes, Jeannette Sousa, Whitney Anderson, Carmit Levité, Calvin Green u.a.

--------------------Story--------------------

Die nahe Zukunft. George Bush hat dank eines Fehlers im Wahlsystem zum vierten Mal die Wahl zum Präsidenten gewonnen ... mit 4:1 Stimmen gegen Arnold Schwarzenegger. Doch das ist unerheblich. Denn eine Forschungseinrichtung experimentierte mal wieder mit gefährlichen Stoffen herum, um den Supersoldaten zu schaffen oder Krebs zu beseitigen. Irgend so etwas halt. Eine Spezialeinheit wird in den Forschungskomplex gerufen. Just zu dem Zeitpunkt laufen natürlich marodierende Zombies durch die Korridore und wollen Gehirne. Da sind sie bei der Spezialeinheit aber an die Falschen geraten, denn die wollen ihre zwei Hirnzellen gerne behalten. Man dämmt den Zombieaufstand ein, doch ein Spezialeinheitsmitglied wird gebissen und flüchtet ... klar, in einen Stripschuppen. Hier beisst er eine Stripperin, die mutiert zum Zombie und nebenbei zur vom Tanzgott beseelten Übermaus. Der Strippschuppeninhaber wittert umgehend ein großes Geschäft. Da nimmt er den einen oder anderen gefressenen Gast gerne in Kauf und stapelt die dabei neu entstehenden Zombies im Keller ... gerade als diese Zombies mal wieder marodierend durch den Strippschuppen staksen, schaut die Spezialeinheit vorbei ... der Rest ist Ballern ...


--------------------Kritik--------------------

Ja, was ein Film. Die Einstiegsminuten sind flott inszeniert und bestehen aus lustigem Zombieschlachten und megadämlichen Onelinern. Dann folgt der Strippschuppenabschnitt. Geschlagene 80 Minuten gibt es nun Titten, Ärsche, Silikon, Mösen und einen Overload an Blut und Gedärm. Dazwischen wieder Titten, Ärsche, Silikon und Mösen. Hier tritt der Film nur auf der Stelle und hat im Grunde gar nichts zu erzählen. Das weiß er auch nur zu gut und präsentiert was? Klar: Titten, Ärsche, Silikon und Mösen ... mit viel Blut und Gedärm auf den Titten, Ärschen, Silikon und Mösen. Appetitlich kredenzt mit erneut megakrass dämlichen Onelinern und einem erstaunlich guten Sinn für schwarzen Humor! Dieser schwankt zwischen offensiv brachial, zotig und erstaunlich witzig hin und her und zaubert in dem Strippschuppenabschnitt ein ums andere Mal ein fettes Schmunzeln auf die leicht rötlich glänzenden Wangen des Rezensenten, dem vor allem die Titten, Ärsche und Mösen nicht entgangen sind. Er hätte sich nur weniger Silikon gewünscht. Doch wenn eine Stripperin vor ihren Auftritten Nietzsche liest, dann stirbt, um als Zombie wieder da zu hocken und Nietzsche zu lesen, um kurz darauf zu meinen, dass sie nun verstehe, was Nietzsche eigentlich meine, gleicht das auch die größten Silikonhügel mühelos wieder aus, denn dann verwehren die Lachtränen den Blick auf das Elend. Wirklich erstaunlich, was die Macher von Zombie Stripper hier humortechnisch auf die Beine gestellt bekommen. Wenn dann irgendwann ein Zombie mit aus seiner Vagina verschossenen Billardkugeln einem Gast den Kopf von den Schultern schießt, schlagen die irren Ideen förmlich Purzelbaum und fühlt man sich trotz einer in der Dauerschleife rotierenden Handlung sehr gut unterhalten.


Obendrein gibt es ja Titten, Ärsche, Silikon und Mösen. Zumeist präsentiert von dem vermutlich bekanntesten Star des Streifens: Jenna Jameson, Porno Star a.D.! Diese tanzt sich in dem Film wortwörtlich die Seele aus dem Leib, beweist erstaunlich viel Selbstironie und obwohl sie recht verlebt rüberkommt, ist sie sich nicht zu fein, wirklich vollkommen blank zu ziehen. Dass sich ihr Schauspiel auf tanzen, strippen und komisch aussehen beschränkt, merkt man(n) gar nicht. Auch die anderen weiblichen Darsteller ziehen gerne blank, wobei die wirklich Hübschen NATÜRLICH wieder No Nudity Clauses in ihrem Vertrag hatten ... In einem Vertrag zu einem Film, der Zombie Strippers heißt. Schöne prüde Welt. Wirklich interessant für die Horrorfans ist dagegen das Mitwirken von Robert Englund. Dieser hat einen irren Auftritt nach dem anderen und sorgt für die meisten und besten One Liner. Doch auch sein Kompagnon, ein schwarzer DJ, gespielt von Calvin Green, ist absolut herrlich in seiner rotzcoolen Art. Dabei fällt bei allen Darstellern vor allem eines auf: Alle sind mit Spaß bei der Sache und keiner nimmt diesen Stuss hier auch nur annähernd ernst! Trash at its Best. Und wenn man so etwas konstatiert, muss man freilich auch den trashigen Rest erwähnen.


Da wäre zum einen die technische Seite. Zunächst einmal kommt dieser Cheapo im fettesten Widescreen daher. Warum auch immer, denn der Kameramann nimmt ungelogen nur fünf verschiedene Schauplätze auf, die allesamt in einem Gebäude verortet sind, absolut billigst ausgestattet wurden und abgerissener nicht sein könnten. In diese Stripbude würde sich kein normaler Mensch verirren, hat jener doch den Charme eines Bahnhofsklos ... mit Scheißhaufen neben dem Klo. Obendrein sieht der Film voll Porno aus. Vermutlich digital gedreht, belichtete man alles (Vorder- und Hintergrund) mit derselben Schärfe. Die Folge: Fast klinisch rein wirkende Bilder von kaputten und abgerissenen Schauplätzen. Die Wirkung ist absolut irritierend und erinnert hier und da an die Unfähigkeit eines Uwe Boll seinen Schauplätzen echtes (=Gegenteil von künstlich) Leben einzuhauchen. Dafür stimmt dann die Effektschiene wieder. Die Handmadeeffekte sind sehr saftig geraten und auch die CGI Shots integrieren sich recht ordentlich ins wilde Splattertreiben, in dessen Verlauf Köpfe zersprengt, Gliedmaßen abgerissen, Schädel geöffnet und ein Zombie Zentimeter für Zentimeter vom Scheitel bis zur Sohle mit einem MG zerschossen wird, so dass nur noch ein Häufchen Blut übrig bleibt (sehr geile Szene, die aber auch die Grenzen der CGI Möglichkeiten dieses Projektes aufzeigt). Darunter wummert ein Score, der mit zunehmender Anzahl an Zombiestripperinnen immer mehr in den Bereich Trash- und Deathmetall rutscht und zu dem Treiben passt wie Arsch auf Eimer. Leider klingen in allen Fassungen die Umgebungsgeräusche alle seltsam künstlich und ungelenk nachvertont. Was in meinen Ohren noch mal die Pornoqualitäten des Filmes unterstrich.

Jenna mit oder ohne Make-Up? ;-)

Das Ergebnis ist in meinen Augen genau das, was der Titel verspricht: Trash pur, allerdings der, der Spaß macht. Dafür sorgen teils rasend komische Momente, George Bush Bashing, Billardkugeln verschießende Vaginas und freilich Titten, Ärsche, Silikon und Mösen. Dazu ein Cast, der den Film keine Sekunde ernst nimmt und sehr herzhafte Splattereffekte, die sich qualitätsmäßig ein wenig von dem trashigen Rest der Optik abheben. In der Techniknote gibt es ein paar Production Value bedingte Abzüge. Im Großen und Ganzen fühlte ich mich aber trotz der einen oder anderen Länge mehr als ordentlich unterhalten und ich werde mir mal ein paar Pornos aus Jennas Hochzeit zu Gemüte führen müssen *zwinker*

--------------------Die DVD--------------------

Auf DVD erschien der Streifen von dem Label Sony in zwei Varianten. Einem KJ geprüften und vollkommen zerschnippelten Torso des Filmes, der eher an einen Trailer erinnert, und die Spio/JK geprüfte Fassung mit allem an Titten, Ärschen, Silikon und Mösen inklusive Blut und Gedärm! Erstaunlich ist in beiden Fällen der Extraanteil. 40!!! Minuten geschnittene Szenen, mehrere Making Ofs, sehr amtlich!

In diesem Sinne:
freeman
***an Frau
11.000 Beiträge
Hi @****man

Sag mal ist das nun ein Prono oder ein "normaler" Film?

Übrigens, deine Kritiken lese ich wirklich gerne, nicht mal so sehr WAS du da so schreibst, sondern WIE du es schreibst. Mir gefällt dein Schreibstil so ungemein, sowas gibt es heute doch eigentlich nicht mehr.

Locker, flockig, bissig und unterhaltsam, hier ist es die Sprache die für mich im Vordergrund steht und der Inhalt wird dann zweitrangig, natürlich auch informativ, sonst wäre es ja keine Filmkritik.
****man Mann
12.950 Beiträge
Themenersteller 
Vielen herzlichen Dank für das Lob! Ganz ehrlich! Danke!

Und es ist ein Splatter/Trash/Horrorstreifen mit eben sehr viel nacktem Fleisch, das aber IMMER maximal FSK 16 Dimensionen erreicht ... also definitiv kein Porno ... Nur ein paar Stripnummern ...

In diesem Sinne:
freeman
********t_hs Paar
298 Beiträge
Ich hatte mir mehr davon versprochen. Der Titel ist ja wirklich der Hammer aber wenn man ehrlich ist dann muss man sagen ist leider nicht viel von übrig geblieben !!
****man Mann
12.950 Beiträge
Themenersteller 
Naja, also es gibt ja genug strippende Zombies ... was willst du mehr? *zwinker*

Ein wenig mehr Geld, eine etwas andere Optik und der hätte richtig derb losrocken können ... so isser zumindest recht unterhaltsam und für einen verregneten Nachmittag gut geeignet ...

In diesem Sinne:
freeman
****man Mann
12.950 Beiträge
Themenersteller 
So, das Ganze mal nen bisserl aufgehübscht mit "scheeeenen" Bildern *zwinker*

In diesem Sinne:
freeman
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