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Filme aktuell / Wir waren im Kino: (1)

*******Mars Mann
280 Beiträge
The Duke of Burgundy
Heute konnte ich mal wieder selbst einen Film im Kino sehen, was schon länger nicht möglich war.
Es war der Neue von Peter Strickland, der vorher schon mit BERBERIAN SOUND STUDIO auf sich aufmerksam gemacht hatte.

Irgendwo im europäischen Niemandsland leben zwei Frauen in einer Villa, die sich mit Insektenkunde beschäftigen. Vorträge über das Thema sind die einzige Verbindung zur "Außenwelt". Ansonsten verbringen die beiden ihre Tage mit einem Ritual: Frau Nummer 1 kommt mit ihrem Fahrrad an der Villa an und muß dann den lieben langen Tag Aufgaben für ihre "Herrin" ausführen. Und wenn diese nicht zufrieden ist, muß sie Bestrafungen über sich ergehen lassen...

Ich will nicht zuviel verraten, aber wer denkt, daß er hier ein deftiges Sadomaso- Filmchen kredenzt bekommt, der wird enttäuscht sein. Stattdessen ist DUKE mehr ein psychologisches Drama, in dem es um das Machtgefüge in der Beziehung der beiden geht. Das Ganze ist toll inszeniert mit Anleihen am europäischen Exploitation-Kino vergangener Jahrzehnte, ohne selbst exploitativ zu sein. Besonders die Bilder sind sehr sinnlich, es fließen ausgiebige Aufnahmen der sich über die Jahreszeiten verändernden Natur und natürlich das Forschungsthema der beiden Frauen ein. Sehr sehenswerter Film für diejenigen, die auch mit stilleren Filmen klarkommen!


Die Tribute von Panem - Mockingjay Teil II
Man wird älter aber nicht gescheiter .....

Mit dem Zerren des Inhaltes eines Buches auf mehrere Filme hat man künstlerisch noch nie jemand einen Gefallen getan (lediglich der Geldbörse der Produzenten, welche damit die Kuh der Anhänger solcher Mehrteiler eben noch ein weiteres Mal melken konnten), das hat schon bei Harry Potter nicht geklappt, beim Hobbit noch weniger und hier jetzt das nächste Beispiel. Hätte ich mir selber sagen können.

Das ist der mit Abstand schlechteste Film der Reihe und es hätte ein guter werden können, wenn man aus Mockingjay Teil I und II einen einzigen Film gemacht hätte. Aber das liebe Geld ....
Die beiden einzigen wirklichen Action-Sequenzen bereits teilweise im Trailer verbraten und ansonsten, so wie schon Teil 3, ziemlich betulich, was den Fortgang der Handlung angeht. Außer, dass man vielen liebgewonnen Figuren beim Sterben zusehen darf.

Wer gerne wissen möchte, wie es ausgeht, kann sich die wirklich sehr guten Zusammenfassungen (für die Bücher und die Filme) auf Wikipedia anschauen und ansonsten später mal eine DVD einschieben.
Und wer unbedingt trotzdem reingehen muss (z.B. wegen Kinder): spart Euch 3D - bringt hier nichts.

Zum letzten Mal in einem neuen Film zu sehen, er starb während der Dreharbeiten: Philip Seymour Hofmann - sehr traurig. Seine Rolle ist gar nicht so klein (an einer Stelle musste das Drehbuch wohl umgeschrieben und er durch Woody Harrelson ersetzt werden), zumindest in 3 D fällt aber auf, dass er an einigen Stellen digital ins Bild montiert wurde.
Er wird fehlen.

Und ich würde hier gerne den Eid ablegen, dass ich nach diesem Flop nie wieder in irgendwelche Sequels gehen werde, wenn mir der erste Film gefallen hat - aber in nicht mal zwei Wochen läuft Star Wars an und da würde ich auf jeden Fall eidbrüchig werden *zwinker*
*****011 Frau
2.467 Beiträge
Das brandneue Testament
Die gute Nachricht zum Advent: Gott lebt. Die schlechte: er tut das als schlecht gelaunter, gewalttätiger Familienvater in einer bemerkenswert hässlichen Wohnung in Brüssel und lenkt die Welt von seinem Computer aus. Seine Frau ist ein ängstliches Wesen, das sich nicht traut, etwas zu sagen. Seine Tochter Ea ist total genervt und will abhauen. Vorher hackt sie sich noch in Papas Computer, findet die geheime Datei mit allen Todesdaten und verschickt sie als SMS an die Betroffenen. Dann verschwindet sie durch die geheime Waschmaschinenpassage in die Welt und sucht sich sechs Apostel ...

In meiner Tageszeitung stand, dass man diesen Film meiden sollte, wenn man über Religion nicht lachen kann oder will, wer dagegen beim Leben des Brian Spaß gehabt hätte, würde ihn auch hier haben. Dem schließe ich mich weitgehend an. Und dieser Satz hatte auch meinen 19jährigen Sohn veranlasst mitzukommen. Er meinte anschließend, es sei ja ganz lustig gewesen, aber das Leben des Brian sei viel lustiger. Besser kann ich es auch nicht sagen.

Und noch eins: Um eine Parodie lustig zu finden, muss man sich natürlich ein bisschen mit dem Parodierten auskennen. Insofern hatte ich deutlich mehr zu lachen als mein Nachwuchs.
*****ess Frau
18.698 Beiträge
The Walk
Ich bin nicht gut im "Kritikenschreiben", aber ich möchte trotzdem kurz was zu einem Film schreiben, den ich vor ca. 6 Wochen im Kino gesehen habe.

"The Walk" war in 3D und ich habe ihn mir im Original, also auf Englisch angeschaut.
Er war gut zu verstehen, denn es wurde nicht allzu viel gesprochen. Einiges war auch auf französisch mit englischen Untertiteln.
Ich wollte mir den Film hauptsächlich wegen der Bilder anschauen, die gerade in 3D beeindruckend waren.

Zum Inhalt:

Es wurde die wahre Geschichte des Franzosen Philippe Petit verfilmt.
Er war bereits als Jugendlicher fasziniert vom Drahtseillaufen und begann von sich aus, das zu üben und immer mehr zu trainieren. Ein Zirkusdirektor unterstützt ihn dabei und bringt ihm alles bei, was er wissen muss.
Als junger Erwachsener ging er dann nach Paris und trat als Straßenkünstler mit seiner Seillauf-Show auf.
Als Philippe in der Zeitung vom Bau des World Trade Centers in New York liest, reift in ihm der Plan, ein Seil zwischen den Twin Towers zu spannen und hinüberzulaufen. Für ihn wird das sein größter Wunsch und Traum. Er sucht sich ein paar Helfer, die ihn bei seinem Plan unterstützen. Kurz vor der Eröffnung des WTC fährt er dann mit seiner kleinen "Crew" nach New York, um seinen in die Tat umzusetzen.

Ich fand es faszinierend, wie es ihnen dann gelungen ist, auf das Dach des WTC zu gelangen, das Seil zwischen die Türme zu spannen und wie er dann mehrfach hinübergelaufen ist. Der Blick vom Turm und vom Seil in die Tiefe war atemberaubend und schwindelerregend. Es gab einige Momente, in denen man glauben konnte, dass Philippe oder sein Helfer nach unten stürzt und wo man einfach den Atem angehalten hat.
Für mich mit meiner Höhenangst war der Film eine ganz besondere Herausforderung.

Aber auch die Geschichte von Philippe Petit und seinen Mut fand ich einfach spektakulär. Das, was er getan hat, war ja mehr als waghalsig (er ist ohne Sicherung über das Seil gelaufen!).
Im Film sprach er auch zwischendurch immer wieder laut aus, was er dachte und fühlte und was ihn bewegte (er trat in einer zweiten Rolle als Erzähler auf).

Für mich war dieser Film wirklich *top2*

Weitere Infos:
https://de.wikipedia.org/wiki/The_Walk_(2015)
https://de.wikipedia.org/wiki/Philippe_Petit



**86 Mann
3.839 Beiträge
Der Staat gegen Fritz Bauer
Hallo liebe Kinogemeinde.

Ich war heute im Film Der Staat gegen Fritz Bauer

Hier mal die Trailer zum Film:






Ich finde den Film richtig lohnenswert mal gesehen zu haben. Ob jetzt Kino oder als geliehene Version in einem Verleihaus ist da irrelevant. Vom Thema her zeigt der Film wie in den Anfängen der BRD im Gegensatz zur DDR Nazis dafür gesorgt haben, dass Kriegsverbrecher weiterhin ein unbeschwertes Leben führen konnten. Ein Stück weit finde ich diesen Film sogar aktuell, da er mir 70 Jahre nach Kriegsende zeigt, wie kaputt unser System in dem wir heute Leben aufgebaut ist. Dazu mag ich mal sinngemäß eine Aussage von Herrn Bauer wiedergeben: Man kann noch so gute Regeln und Gesetze aufstellen, wenn es keine Menschen gibt die diese (Vor-) Leben!
Für mich war es historisch betrachtet sehr gut rüber gebracht und dargestellt was in den 50/60er Jahren in der BRD bzgl. Sitten, Gebräuche und rückwärtsgewandtes Denken noch im Alltag verbreitet war. Umso erschreckender finde ich eigentlich, dass wir scheinbar bis heute nicht viel dazu gelernt haben und einige Ansichten immer noch in die nächste Generation weitertragen.

Der Film ist für alle etwas die sich mit unserer Geschichte auseinandersetzen wollen bzw. an politischen Filmen ein Interesse haben.
***ly Frau
186.006 Beiträge
JOY-Team 
Carol
Starttermin: 17. Dezember 2015 (1 Std. 58 Min.)
Regie: Todd Haynes
Mit: Cate Blanchett, Rooney Mara, Kyle Chandler
Genre: Drama , Romanze

New York in den 1950ern: Therese Belivet arbeitet als Verkäuferin in einem großen Warenhaus und träumt vergeblich von einem besseren Leben. Dieses besitzt Carol Aird, eine häufige Kundin des Geschäfts, zwar, doch fühlt sie sich nicht dementsprechend. Sie ist unglücklich verheiratet mit Harge. Als Carol und Therese sich kennenlernen und ineinander verlieben, keimt die Ahnung von einer glücklicheren Zukunft auf und die beiden.

Der Film versprach viel: große und starke Gefühle, eine mitreißende Geschichte, ein bisschen gesellschaftliche Kritik und Aufarbeitung (Lesben, 50er Jahre etc.), Leidenschaft, Sex und vor allem ein gutes Schauspiel. - Das alles sucht man aber in diesem Film vergebens.

Tatsächlich ist der Film viel zu lang, die Handlung (wenn man das dazu sagen will) kaum vorhanden und das Schauspiel schwach. Es gibt keine Erotik und keine großen Gefühle. Der Film wirkt unfertig und nicht zu Ende gedacht.

Ich kann nur davon abraten.
Das sehe ich ganz anders...
Wer genau hinschauen kann, sieht den Nuancenreichtum, fühlt die muffige Spießigkeit der Fuffziger... Die Sehnsucht zu berühren und die Angst vor Zurückweisung..
**e Mann
1.006 Beiträge
Carol
schmunzel.. Danke @MissEmily09. Ich wollte eigentlich schon lange die "Diskussion eröffnen".. weil ich mir sicher bin, dass hier die Wahrnehmungen sehr auseinandergehen.

Die offiziellen Kritiken waren meist positiv bis euphorisch.. und deshalb stelle ich auch meine Wahrnehmung (die in die Richtung von MissEmily geht) durchaus zur Diskussion - auch weil ich fast sicher bin, dass dieser Film ein paar Oscars einfahren wird. Vielleicht kann ja Dyalon seine Sicht noch etwas untermauern. Ich wiederhole hier mal meine Kritikworte, die ich kurz nach dem Film für mich notierte.

Carol ist für mich ein vielleicht "oberflächlich toller Film", der diese Oberflächen aber zelebriert, sich darin verliert und jegliche tiefere Magie vermissen lässt. Wäre es nur ein Film über die kühlen Stereotypen der 50er würde Cate Blanchlett mit ihren zwei Handbewegungen (Finger-durchs-Haar-fahren und Zigarette-anzünden) perfekt passen, doch eigentlich hat der Film wie der Roman ja einen noch ganz anderen und tieferen Inhalt.

Und so bleibt der Film für mich total seelenlos.. und Cate Blanchlett eine Fehlbesetzung - weil sie zwar den 50er-Jahre kühlen Frauen-Stereotyp perfekt verkörpert, aber keine weitere Tiefen oder Seiten der eigentlichen Roman- oder Filmfigur durchschimmern lässt. Gleiches trifft auf den gesamten Film zu: Keine wirkliche oder feine Magie, keine Leidenschaft, keine Tiefe, keine Gefühle, keine realistischen Dialoge, keine glaubhaften oder fühlbaren Figuren, keine Menschlichkeit, keine (lesbische) Liebe ..sind ersichtlich, wahrnehmbar, fühlbar - nur Hülle, Dekor und Sterotypen.

Einziger Lichtblick: Rooney Mara als schüchterne Audrey Hepburn-Kopie. Doch auch hier benötigt der Zuschauer schon sehr explizite "Hinweis-Szenen", um diese Figur halbwegs charakterisieren zu können. Warum und das sich die beiden Frauen voneinander angezogen fühlen, bleibt ein nicht nachvollziehbares Rätsel. Männliches "Scheinkino" könnte frau sagen, schmunzel.. oder sage ich als Mann!

Ich bin/war (ebenfalls) nur bitterböse enttäuscht!

Ich mag hier z.B. die Kritik von Patrick Wellinski/Deutschlandradio Kultur,
die auf Wiki nachzulesen ist:
„Der große und übervorsichtige Fokus auf das Aussehen seiner Geschichte hat dazu geführt, dass Haynes ein sehr hermetischer Film gelungen ist. Carol und Therese sind zwei unerreichbare Figuren. Ihre Gefühlswallungen sind nicht nachfühlbar. Sie wirken fremd und unnahbar. In der Emphatiemaschine Kino wirken so angelegte Figuren eher kontraproduktiv. Man will diesen beiden Frauen folgen, will ihre innere Zerrissenheit nachvollziehen, will ihre Leidenschaft zumindest für einen kleinen Augenblick nachempfinden. Aber sie wirken eher wie Schaufensterpuppen, steif und künstlich.“

Note: 5.5/10
an dem was Dee schreibt
ist in der Tat was dran! Bei längerem Nachdenken ist z.B. die Figur des Gatten überhaupt nicht "rausgearbeitet". Trotzdem, ich bin aus dem Film berührt, mit einem Tick Geilheit raus. Vielleicht ist es ja gerade die Kälte, welche Kate Blanchett einerseits ausstrahlt, andererseits der Blot eigentlch was ganz anderes zeigen sollte. Aber die Szene z.B. wo sie im Schaufenster die Kamera sieht, ein Lächeln huscht über ihr Gesicht und sie geht ins Geschäft....Oder eine Szene im Auto, bei der diese "kalte" LAdy ganz warmherzig ihrer schlafenden Beifahrerin eine Decke ( oder JAcke ?) über die Schulter zieht. Das hat schon was.
***o1 Frau
6.013 Beiträge
The Revenent - Der Rückkehrer
Mein persönliches kurzes Resümee:

Ein Film, der im wahrsten Sinn des Wortes und
in verschiedener Hinsicht "unter die Haut geht".
Nicht umsonst ist er FSK 16.

Mich haben gestern so viele verschiedene Details, Aufnahmen, Einstellungen beeindruckt, fasziniert, z.T. auch erschreckt und betroffen gemacht.

Ein Film (156 Min., Leonardo Di Caprio u.a.)
unbedingt für die "große Leinwand", nicht fürs "Pantoffel-Kino".


*idee* mehr zum Film-(Inhalt) findet man/frau im Internet.


Cineastische Grüße
*wink*
******ere Frau
44 Beiträge
Bridge of Spies
...war besser als erwartet.
Obwohl ich mir mal geschworen hatte, nie wieder Spielberg, überzeugten mich dann doch die durchwegs guten Kritiken. Was eine gute Entscheidung war.
Der Film ist nicht nur spannend, sondern zeigt auch die Abgründe menschlichen Tuns wenn es um "Feinde" und den Umgang mit ihnen geht. Und diese Reflexe, dass das bzw der "Fremde" böse ist und uns (die Amerikaner in diesem Fall) alle vernichten will. Erinnerte mich an manches was gerade aktuell abgeht in dieser Welt.
Gleichzeitig ist es die Geschichte einer wahren Begebenheit, sich abspielend zu der Zeit als die Mauer hochgezogen wurde und die "DDR" gerade begann sich zu bilden, was den Film für mich umso interessanter machte.
Grossartig gespielt von einem etwas zerknittert wirkenden Tom Hanks, der möglicherweise den Film zu seinem machte und weniger zu Spielbergs.

Empfehlung: Ja, unbedingt.
Die dunkle Seite des Mondes
Wer die Buchvorlage Martin Suters gelesen hat, wird sich auch auf den Film stürzen.
Diese ist super spannend und zugleich verwirrend ob der Gradwanderung oder besser Abwanderung des
Protagonisten vom erfolgsverwöhntem Yuppie und skrupelreduziertem Wirtschaftsanwalt zum aussteigendem Drogenkonsumenten und Eremiten mit Gewaltpotential.

Bei aller Spannung, die die Verfilmung der " Dunkle Seite des Mondes" zwischen glaubhaft inszeniertem Drogentrip und packendem Pharmakrimi entfacht, rückt allerdings die andere, entscheidende Ebene der Buchvorlage zu weit in den Hintergrund: der endgültige Rückzug des Staranwalts in die Natur, sein wochenlanger Überlebenskampf in der Einsamkeit des Waldes - und damit auch die Flucht aus der kapitalistischen Leistungsgesellschaft.

Von mir trotzdem ein *top* insbesondere wegen der gelungen Besetzung und der tollen schauspielerischen Leistung von Moritz Bleibtreu !
*****ida Frau
16.812 Beiträge
The Danish Girl
ich hab die Suche hier bemüht, und nichts zu diesem Film gefunden, ich hoffe daher, mein Beitrag erzählt nichts Neues…

The Danish Girl, Director: Tom Hooper
nach dem Roman von David Ebershoff
u.a. mit: Eddie Redmayne (hat für seine Darstellung von St. Hawking den Oscar bekommen), Alicia Vikander, Amber Heard, Sebastian Koch

Die Geschichte beruht auf dem Leben von Einar Wegener, ein dänischer Maler in den 1920ern. Er ist erfolgreicher Landschaftsmaler, seine Frau Gerda malt Porträts. Eines Tages hat ihr Modell keine Zeit und sie bittet ihn, deren Seidenstrümpfe und Schuhe anzuziehen. Einar ist erst ablehnend, dann elektrisiert. Er stellt fest, wie sein Wunsch immer größer wird: Er will eine Frau sein.
Die Porträts, die Gerda von ihm malt, machen sie berühmt. Und führen Einar auf einen Weg ohne Wiederkehr:
Er ist überzeugt, im falschen Körper zu leben. Und entgeht nur knapp einer Einweisung in eine psychiatr. Anstalt. Es gibt allerdings einen Arzt, der ihm glaubt, und der ihm helfen will.
Einar - bzw Lilli Elbe, wie er sich als Frau nennt - ist der erste Mann, von dessen operativer Geschlechtsumwandlung wir wissen. Sie ist damit zu einer Ikone in Sachen Transgender geworden.

Der Film ist sehr berührend, weil die Wandlung deutlich gezeigt wird. Die Wandlung, die Einar in tiefe Krisen stürzt, die vor allem von Gerda sehr viel verlangt. Was heißt das für sie, für ihre Ehe? Wen liebt sie?

Bildgewaltig und eine starke Story. So mag ich Kino. *g*
*****ida Frau
16.812 Beiträge
danke @nuit_et_jour
auf den freu ich mich, seit ich die Vorschau gesehen habe *g*
******ier Frau
36.298 Beiträge
Gruppen-Mod 
Bibi & Tina 3
Auch wenn es hier in der Gruppe vielleicht niemanden interessiert, möchte ich trotzdem etwas zu diesem (Kinder-) Film schreiben. *tipp*

Ich war mit meiner Tochter in allen drei Bibi & Tina -Filmen.
Die 3 möchte ich besonders empfehlen, der Film ist ein wunderschöner Familien-Film mit viel Gesang und Tanz und in sehr farbintensiven Bildern gehalten.

Mir hat der Film sehr gut getan: die Leichtigkeit, die Heiterkeit und die Freude sind sehr ansteckend.
Der Film hat auch eine Botschaft: Freundschaft, Zusammenhalt, Rücksichtnahme, Unterstützung, Einfachheit sind wichtig im Leben, viel wichtiger als Prunk, Schönheit und Gewinnen.

Besonders witzig ist Charlie Hübner. Wir sehen einen sehr gut gelaunten und tiefenentspannten Hippie im Wald. Er genießt nun das einfache Leben. Im zweiten Film noch waren ihm Geld und Gold und Ruhm besonders wichtig.

Ich habe gehört, dass der Regisseur Detlef Buck ein großer Fan von Quentin Tarantino ist.
Ja, er zeigt es uns auch. Kurz spaziert er einen Waldweg entlang und spricht einige wenige Worte zu den Beeren pflückenden Mädchen.

Und ich habe auch gehört, dass die Schauspieler die lockere und unkomplizierte Art des Regisseurs sehr mögen, denn sie ermöglicht viel Kreativität bei ihnen.
Scheint wirklich ein guter Regisseur zu sein. Ich wäre so gar nicht auf ihn aufmerksam geworden.

Also: anschauen und lachen! *haumichwech*
******rry Mann
949 Beiträge
"niemanden interessiert" ... irrtum
.
denn ich schaue mir mit meiner tochter (12j) auch viel in der art an - vor allem reiterfilme. da wären mal:

"ostwind 1 und 2": mit vielen bekannten schauspielern, u.a. thilo prückner, den ich sehr mag, wunderbaren pferde-sequenzen und einer botschaft für kinder, die nicht besser sein könnte.

"glaube an dich, kämpfe um deine ziele, geh den geraden weg, heuchle nicht, vertraue auf menschen, die es gut mit dir meinen, und sei du selbst."

wer da als elternteil kalt bleibt, weiss nicht, ist der nicht schon herztot?

• ganz ähnlich "hördur - zwischen den welten": ähnliche geschichte, mit einer jungen deutsch-türkin als protagonistin, die über den reitsport soziale anerkennung findet.

der hat sogar das "prädikat besonders wertvoll".

also gar nicht "... niemanden interessiert". *grins*
*********nd_69 Frau
7.367 Beiträge
Birnenkuchen mit Lavendel
Gestern habe ich mir den französischen Film "Birnenkuchen mit Lavendel" angeschaut.

Inhalt:

Eine Obstbäuerin aus dem französischen Süden, alleinerziehend mit kleinem Jungen und pubertierender Tochter, hat Probleme, ihren Hof zu halten. In ihrem Leben geht es recht chaotisch zu: Der Mann ist ums Leben gekommen, die Bank sitzt ihr wegen der Schulden im Nacken, die Leute kaufen auf dem Markt ihre Ware nicht, ein Jugendfreund des Mannes will sie und ist bereit, sie finanziell zu unterstützen - allerdings beileibe nicht selbstlos. Und die Kinder haben eben ihre altersspezifischen Sorgen und Nöte.

In dieser Situation hat sie einen Unfall: Ein Mann läuft ihr vors Auto und benimmt sich seltsam. Sie nimmt ihn mit nach Hause, um seine Wunde zu versorgen, bietet ihm einen Platz auf der Couch an und wundert sich erst, dass er seltsame Reaktionen zeigt, und am nächsten Morgen, dass ihre Küche perfekt aufgeräumt ist. Nach und nach stellt sich heraus, dass der Fremde das Asperger-Syndrom hat.

Der Fremde hat sein eigenes Geheimnis, das nach und nach enthüllt wird. Die Obstbäuerin und er nähern sich trotz seiner besonderen Art an, für die Kinder ist er ein Segen.

Kritik:

Einige Szenen sind wunderbar zum Lachen, zum Nachdenken oder zum Traurigsein, es gibt sehr schöne Bilder der südfranzösischen Landschaft, die Story ist gut ausgedacht, die Obstbäuerin ist eine starke Frau, die für ihre Familie kämpft, der Asperger-Mann ist klar herausgearbeitet, aber für mich blieben einige Fragen offen.

Unklar bleiben die Charaktere der Nebendarsteller. Sind sie wirklich so freundlich wie sie sagen oder führen sie Böses im Schilde? Teilweise wirken die Szenen ein wenig wie "das muss ich jetzt erzählen, sonst kapiert keiner die Story, aber wie soll ich das rüberbringen?" Hier wäre teilweise ein wenig mehr Ideenreichtum schön gewesen; vielleicht hat sich der Filmemacher auch zu sehr an der Standardsendezeit von 90 Minuten orientiert. Ein paar Minuten mehr und man hätte manches nicht so offen lassen müssen.

Fazit:

Ich habe mich die meiste Zeit gut unterhalten gefühlt, schwanke aber zwischen "hat Tiefgang" und "was war das denn?" Nimmt man Chocolat als Referenzrahmen, kommt er bei weitem nicht ran. Aber ist das gerecht, so zu vergleichen?

Insgesamt vielleicht: Ich könnte sagen belanglos, aber irgendwie war der Film doch anrührend. Ich könnte sagen seicht, aber wenn man tiefer guckt, hat er doch ein paar Sachen thematisiert, die man nicht jeden Tag so hat.
*****ida Frau
16.812 Beiträge
*********nd_69:
Insgesamt vielleicht: Ich könnte sagen belanglos, aber irgendwie war der Film doch anrührend. Ich könnte sagen seicht, aber wenn man tiefer guckt, hat er doch ein paar Sachen thematisiert, die man nicht jeden Tag so hat.

vielen Dank. *blumenschenk*
ich mag französische Filme und dieser stand auf der 'vielleicht'-Liste. jetzt warte ich, bis er auf arte mal gezeigt wird *zwinker*
Die Halbzarte (1959)
Diesen "Schinken" hätte ich mir niemals angesehen, aber aus heutiger Sicht köstlich und amüsant. Die Austattungs- und Dialogdetails super !!!

Im Filmmuseum , gibt es einen Abend in Erinnerung an die Künstlerin Bele Bachem, die lange Zeit in München gelebt und gearbeitet hat. Zu ihrem 100. Geburtstag zeigen wir am Pfingstmontag, dem 16. Mai 2016, um 19.00 Uhr den Spielfilm DIE HALBZARTE (1959) von Rolf Thiele, für den Bele Bachem die Ausstattung gestaltete. Vorab läuft der achtminütige Kurzfilm DIE MALERIN BELE BACHEM (1953) von Rolf Engler. Die Grafikerin und Bachem-Kennerin Renée Rauchalles hält eine Einführung.

Die Malerin, Grafikerin, Buchillustratorin, Bühnenbildnerin und Schriftstellerin Bele Bachem (17. Mai 1916 – 5. Juni 2005) gilt als eine der bedeutendsten deutschen Nachkriegskünstlerinnen. Durch Otto Falckenberg kam sie nach München, um dort am Theater als Bühnenbildnerin zu arbeiten. Für den Film gestaltete sie in den 1950er Jahren Werbeplakate und Filmvorspänne wie DAS WIRTSHAUS IM SPESSART (1958) von Kurt Hoffmann. DIE HALBZARTE blieb ihre einzige Ausstattungsarbeit für den Film.


Wo bei, ich gestehe, das "Wirtshaus im Spessart" hat mich damals als kleiner Junge schon von der Musik her begeistert.

Einen schönen Sommertag wünscht
Euch
bertl
Zu: Die Halbzahrte
Noch ein kleiner Nachsatz,

durch Zufall sah ich, der Film lief ja heute, am Nachmittag im SWR.

Romy Schneider spielt in dieser kurzweiligen Verwechslungskomödie gegen ihr braves Sissi-Image an. Außerdem mit dabei sind Magda Schneider, Josef Meinrad, Carlos Thompson und Gertraud Jesserer.


Und etwas Erotik war natürlich auch bei diesem Film zusehen:
Romy Schneider zeigt in einer Sequenz: Straps und Slip unter dem züchtigen Rock, zeitgenössisch eben.
*****ida Frau
16.812 Beiträge
A bigger Splash
Wie passend, dass ich meinen Bericht unter einer Reminiszenz an Romy schreiben darf *g*
denn genau an einen ihrer großen Filme - Swimmingpool - erinnert mich 'a bigger splash'.
Und das ist wohl auch so gewollt: die Stories ähneln sich extrem, lediglich der Schluss wurde leicht verändert, bleibt aber immer noch offen.
Die Geschichte ist relativ schnell erzählt: Marianne - ein berühmter Rockstar - und ihr Mann Paul haben sich af eine kleine italienische Insel zurückgezogen, wo sich Marianne von einem Eingriff erholt. Dort spürt sie Harry auf, ein Freund der beiden, der früher mit Marianne liiert war. Er hat seine junge Tochter mitgebracht.
Die trägen Tage am Pool knistern früher oder später vor unerfüllter Liebe, unerwünschter Liebe, Eifersucht und Neid.
So weit so durchschaubar, auch die folgende Entwicklung ist quasi folgerichtig.
Was mich dennoch so begeistert hat, war die großartige Tilda Swinton, die der Figur der Marianne eine tolle Mischung aus Laszivität, Energiegeladenheit und Trauer verleiht und Ralph Fiennes, der mir, je älter er wird, immer besser in seinen Rollen gefällt.

Ich will nicht unterschlagen, dass wir zu viert im Kino waren und nur ich begeistert war. Also kein Film für jedeN. Und: Action ist quasi gar keine geboten. Dafür feine Zwischentöne, viel Ungesagtes und: gute Musik *gg*

Directed by Luca Guadagnino
Writing Credits David Kajganich (screenplay), Alain Page (story)
Cast
Tilda Swinton
Matthias Schoenaerts
Ralph Fiennes
Dakota Johnson
*****adX Mann
93 Beiträge
The Nice Guys
Ich schaue mir ja eher ungern Komödien im Kino an. Die Trailer sind in den meisten Fällen witziger als der finale Film.
Aber "The Nice Guys" ist nicht nur einer der witzigsten Filme die ich kenne, auch einer der kreativsten. Eine absurde Situation jagt die nächste. Sei es nun die trottelige Art von Ryan Gosling's Charakter mit Hitler Komplex, Russell Crowe's trockene Art oder die durchgeknallten restlichen Figuren. Ich liebe sie alle.
Sicherlich ist es ein sehr spezieller Humor, aber jeder, der die Nase voll hat von Fäkalhumor in Komödien, sollte hier einen Blick riskieren. Der Film ist durchgängig lustig, hat keine Längen und bietet viel Neues.
Absolut geniale Gangsterkomödie im 70er Style mit zwei bestens aufgelegten Hauptdarstellern, die Bock haben.
Ich würde gerne mehr Filme dieser Art sehen, evtl gibt's ja eine Fortsetzung.
Ganze 9/10 Bienen.
*****ida Frau
16.812 Beiträge
danke @PinheadX
ich glaube, der Film wird gekuckt - denn mittlerweile hab ich so viele verschiedene Einschätzungen dazu gehört - von mega-k#### bis supergeil war alles dabei - dass ich ihn allein schon wegen dieser unterschiedlichen Sichtweisen sehen muss.
den Vorwurf, es sei eine Dedektivgeschichte fast wie bei Enid Blytons 'Fünf Freunden' kannst du also nicht bekräftigen? *zwinker*
*****adX Mann
93 Beiträge
@Perseida
Naja es ist irgendwie schon eine Detektivgeschichte. Aber eine sehr kreative. Muss man einfach selber gesehen haben. Es lohnt sich, versprochen *zwinker*
*******ueen Frau
17.869 Beiträge
Central Intelligence
Tja, Leute.. da sind wir rein, schon allein weil ich Dwayne Johnson "The Rock" einfach nur geil finde *sabber*


Diesmal spielt er aber tatsächlich einen leicht dümmlichen (aber dennoch gefährlichen und intelligenten) FBI Agenten.

Anfangs dachte ich, dass sich das legt und er diese Rolle nur spielt, um seinen ehemaligen High Scool Kumpel GOLDEN JET, der jetzt Buchhalter ist, ins Boot zu bekommen, aber weit gefehlt.

Er bleibt in dieser leicht "grenzdebilen" Rolle bis zum Schluss, die natürlich für Alle eine Glückliche Ente *huhn* --- äh Happy End hat..


Unser Fazit: Geiles *popcorn* Kino mit viel Action und Lachen


Auf einer Skala von 1 bis 10 eine charmante 7 *ja*

Viele Grüße

Shadowqueen *huebschmach*
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